In diesem Jahr haben wir zwei Reporter ins Rennen um die Projekt- und Fahrten woche geschickt. Da sie zu Fuß unterwegs waren, konnten sie den Fahrten nicht hinterherfahren, sondern haben sich ins Getümmel der Projekte im Hause gestürzt. Was sie zu berichten haben, soll nun doch kein Geheimnis bleiben und wird nun hier nicht exklusiv veröffentlicht. Viel Spaß bei der Nachlese zur diesjährigen Projektwoche!
Drogenprävention
Hier hat sich Frau Bisanz am Dienstagvormittag der Klasse 8a angenommen und sie wohlweislich mit den Gefahren von Drogen vertraut gemacht. Wo die 8a noch am Anfang unter sich war, gesellten sich nach einiger Zeit bereits zwei unserer tapferen Reporter dazu, nicht nur, um das Wissen der Klasse festzuhalten, sondern auch um den Jüngeren selbst einige Verhaltensmaßregeln zum Thema Drogen mitzuteilen.
So können wir nun in diesem Artikel festhalten: Zwar etabliert sich der Alkohol immer mehr unter Jugendlichen, auch bei unter 16-jahrigen wobei ein Faktor, der dazu beitrug, war, dass viele Erwachsene auf Feiern sich heute der Verantwortung entziehen und auch Minderjährigen Alkohol zugänglich machen, aber auch die Reife der Minderjährigen tritt heutzutage früher ein. In diesem Sinne ist die Klasse 8a ein gutes Beispiel. Natürlich ist der Reiz des Verbotenen früher wie heute präsent, jedoch sind die Jugendlichen äußerst vorsichtig mit dem Konsum dieser kommerziellen Droge, sollte sie überhaupt von ihnen in Anspruch genommen werden. Ein sehr verständiger Schüler sagte im Kurzinterview nämlich, dass „es besser ist, falls überhaupt, in kleinen Mengen, vielleicht an Silvester unter Aufsicht, Alkohol zu trinken als am Morgen nach dem Schützenfest im Koma zu liegen.“
Dies konnten seine Mitschüler nur bejahen. Nach diesem Vormittag waren viele Schüler nun über die Gefahren von Drogen und Alkohol aufgeklärt worden und schienen sich auch ihrer eigenen Verantwortung eher bewusst zu sein. Am besten jedoch ist die Aussage einer sehr selbstbewussten Schülerin, die sich ganz klar äußerte: „Ich finde Bier und alles andere total widerlich! So etwas würde ich nie im Leben noch mal trinken, nicht Mal unter Gruppenzwang!“
Diese Aussage überzeugte Frau Bisanz und unsere Reporter, und so konnten wir dieses Projekt sehr beruhigt verlassen.
Renovierung im Musikraum und das Malen von Motiven im Bioraum
So hatten es sich Frau Schauerte und Herr Meier mit einer kleinen, tatkräftigen Gruppe zur Aufgabe gemacht, dem Musikraum neuen Glanz zu verleihen. Als ebenso tatkräftige Reporter durften wir zuvorderst dabei helfen eines der neuen Regale aufzubauen, die nun an der linken Wand Büchern ein neues Zuhause bieten. Auch wurden an der Wand, die an die Mensa grenzt, die alten Regale entfernt und nach einigen Stunden harter Arbeit und viel Farbe hat der Musikraum nun eine schmucke, geweißte Wand, die als Projektorwand nicht besser geeignet sein könnte! Die noch verbleibende Zeit wurde in das Ausschmücken des getunten Musikraums gesteckt und nicht zuletzt erfuhr auch endlich der Raum, in dem Instrumente aufbewahrt werden, eine gründliche Aufräum- und Putzaktion. So hatte auch noch der Kurs, der sich mit dem Dirigieren beschäftigte, am darauf folgenden Tag einen schönen neuen Musikraum zu bewundern! Danke Frau Schauerte und Herr Meyer!
Das Gegenstück zu diesem Projekt ließ sich nun im Bioraum finden. Eine nicht minder begeisterte Gruppe stürzte sich euphorisch auf die Aufgabe, mit Bedacht ausgewählte Motive an die sonst etwas trostlosen Wände des Bio-Übungsraums zu pinseln. Die Motive waren ausnahmslos biologischer Natur und hellten den Raum ungemein auf. Außerdem hatten die Schüler sehr großen Spaß dabei, auf den Schränken herumzuturnen und ihren individuellen Touch in die Schule einzufügen. Die Fotos stammen aus der Schaffungsphase, da wir die Motive zwar später noch sehr lange vor Augen haben werden aber die Magie der Kunst in einer Momentaufnahme einzufangen hat etwas Einzigartiges.
Loop-Schal stricken, eigene Holzpuzzles aussägen und Musikinstrumente ganz einfach nachbauen.
Während an einem Tag unter Aufsicht von Herr Beckmann hauptsächlich Jüngere glücklich an ihren Holzpuzzles herumsägten und sie danach sogar noch eigenhändig anmalten durften, konnte an einem anderen Tag der Kurs von Herrn Meyer besucht werden, der bereitwillig sein Wissen über Oboen, Kazoos, Trommeln und die häufig vertretenen Klarinetten mit den Schülern teilte und ihnen sehr einfache und effektive Weisen präsentierte, diese mit Haushaltsgegenständen nach zu bauen. Besonders unter den Jüngeren schien es ein Highlight der Woche zu sein, eigene Instrumente zu bauen und Krach schlagend durch die altehrwürdige Schule zu ziehen.
Gegen Ende des Tages, galt es dann sogar noch für einen dynamischen Lehrer eine schwere Hürde zu meistern. Der Loop-Schal-Kurs, der den Vormittag über mit zwei Rundstricknadeln und massig Wolle fröhlich vor sich hin gestrickt hatte, bekam in der 6. Stunde noch Besuch von Herrn Löcherbach, der gerade seinen Kurs über richtiges Training in die Freiheit entlassen hatte. Wo er sich anfangs noch tunlichst am Rand hielt, war Herr Löcherbach schon bald mittendrin im Versuch einige Maschen zu stricken und ließ sich lernbereit von Frau David anleiten – bald hatte er die Aufmerksamkeit des ganzen Kurses, jedoch ließ sich unser Herr Löcherbach nicht beirren und machte seine kleine Geschicklichkeitsschwäche durch seinen wortgewandten Humor allemal wieder wett, bevor der Gong dieses Mal ihn glücklich und erleichtert in die Freiheit entließ.
Das Johannes-Althusius Gymnasium befasste sich nicht nur mit der Gegenwart. Während also mit Herr Neugebauer die vielen, äußerst tiefgehenden Schichten der Vergangenheit der
Philosophie erforscht wurde, beschäftigte sich eine kleine Gruppe kompetenter Oberstufler mit der Vorbereitung des diesjährigen Gottesdienstes, der am Tag vor den Weihnachtsferien stattfindet. Aber diese Gruppe war mit Herr Debus genauso kompetent wie streng – nicht einmal Fotos waren erlaubt! Genauso wenig durften wir Informationen über den Gottesdienst nach draußen tragen – alles war und ist streng geheim. Aber immerhin zuhören durften wir für geraume Zeit und so können wir einen durchaus verlässlichen Tipp nach draußen tragen – es wird bestimmt nicht langweilig! Aber Pssst!
Ganz im Gegensatz dazu konnte man sich an Informationen über die Philosophie kaum retten. Es ist zwar sehr schade aber alle Informationen über Sokrates, Aristoteles und andere Genies der Vergangenheit aufzuschreiben könnte weit mehr als ein Jahrbuch und noch viel mehr Internetseiten füllen. Aber zumindest kann man die Frage „Was ist Philosophie?“ oberflächlich beantworten. Tatsächlich besteht die Philosophie nicht, wie manche denken, nur aus der Moralethik, also wie man sich im Leben verhalten soll. Die Philosophie ist das Streben nach allem Wissen und bedeutet aus dem Griechischen übersetzt sogar „Weisheitsliebe“. Philosophie ist das Hinterfragen von Ursprüngen (Erkenntnistheorie), beobachten der Vorgänge der Natur (Metaphysik) und sogar das vernünftige Denken und richtige Argumentieren(Logik). Im Grunde kann man sagen, dass die Philosophie sich mit dem beschäftigt, was andere Wissenschaften wie die Physik und Biologie außen vor lassen. Aber wem diese Formulierung nicht gefällt: findet eure eigene, persönliche Formulierung. Denn das ist die einzige klare Antwort aus der Philosophie: es gibt keine klaren Antworten.
Leute, die sich schon immer dafür interessierten, konnten in der Projektwoche auch den Kurs für die
Gebärdensprache
besuchen. Nachdem man sich in den ersten Stunden mit grundlegenden Begriffen der Gebärdensprache befasst hatte, konnte man sich zum Ende hin sogar ansatzweise nur mit den Händen „unterhalten“. Verschiedene Rubriken wurden behandelt, wie zum Beispiel Kleidung oder die Jahreszeiten, ganz zu schweigen von ganz alltäglichen Dingen wie der Familie oder den verschiedenen Wochentagen. Nicht nur die Sprache an sich wurde einem näher gebracht, auch das Leben der Gehörlosen wurde für die Hörenden in ein ganz anderes Licht gerückt. Wie „hört“ ein tauber Mensch einen Feueralarm? Und wie kann man dennoch höflich sein und in dem Sinne an die Tür klopfen? Heutzutage sind eingeschränkte Menschen jedoch nicht mehr so hilflos, wie manch einer denkt. Was ein Tauber nicht hört, kann er immer noch sehen, sogar schärfer als der normale Mensch. Er sieht, wenn die Lampe für den Feueralarm anspringt und sieht auch, wenn jemand mit einem Schalter von außen das Licht ein- und ausschaltet und so „anklopft“. An der spitze solcher Hilfsmittel stehen wohl die Handys. Wenn taube Menschen SMS schreiben können, sind sie schon fast wie nicht behinderte Menschen und sogar Videoanrufe machen das Leben leichter. Am Ende konnte jeder Schüler zumindest fragen, wie es dem gegenüber geht und auch andere einfache Sätze formulieren. Und selbst wenn - die Geste um zu signalisieren, dass man etwas vergessen hat, konnte sich jeder merken.
Die Matheolympiade
beinhaltete nicht nur das lösen von Matheaufgaben sondern auch Denkaufgaben, die die grauen Zellen zum Rauchen brachten. Und nervenaufreibende Schachspiele mit Herr Mankel waren auch drin. Aber man konnte auch mit anderen im Kurs spielen, um eine faire Chance zu bekommen und währenddessen fanden sogar vier engagierte Schüler die Zeit, sich mit einem komplexen Programm zu beschäftigen, dem „Workshop Visual C++“. Das dicke Handbuch selbst nur zu durchblättern ließ einem schon Anfänger den Kopf schwirren und so lässt man sich dieses Projekt lieber in einem Kurzinterview mit dem Gruppenleiter Robert Stark (Jgst. 11) erklären. Zu sehen gab es abgesehen von Bildern und einigen Überschriften nämlich nicht viel aber sobald Robert ein Fenster öffnete und erklärte, wurde einiges klar. In diesem Programm, beziehungsweise dem Handbuch beschäftigt man sich nämlich ausgiebig mit Quelltexten. Also kann man doch mehr damit machen als Bilder anzeigen zu lassen! Dies bejahte Robert und setzte noch hinzu, dass das arbeiten mit Quelltexten allerdings sehr schwierig ist und der kleine Trupp sich nur Stück für Stück durch das Buch arbeitet. So gab es für die Reporter zwar nicht viel zu sehen, aufschlussreich war es aber allemal. Auf die letzte Frage, nämlich was das Ziel des Projektes sei, antwortete Robert äußerst findig: „Wir arbeiten alle 50 Kapitel des Buches durch. Außer Kapitel 10b, das ist zu schwierig“
Na, viel Glück dabei, Robert.
Nicht zuletzt wurde auch der Versorgung der Schüler vorgebeugt, denn das
französische Kochen
mit Frau van der Wouw trieb so manchem Schüler am Mittwoch und Donnerstag in der Mensa den Speichel in die Mundwinkel. Wo in der 1. und 2. Schulstunde noch alles leer stand, kam der kleine Kochtrupp schon bald mit vollen Einkaufstaschen in die schuleigene Küche gewankt und verbreitete schnell einen wohlriechenden Duft in einem weit reichenden Bereich der Schule.
Der Hunger wurde etwas mit der Vorspeise gestillt, einem Salade Niçoise. Als Hauptspeise gab es eine leckere Hühnerbrust in Estragonsahne, begleitet von sanft gratinierten Tomaten. abgerundet wurde das ganze mit der Nachspeise, genannt Clafoutis, was wohl am ehesten einem heißen Vanillepudding-ähnlichen Teig mit Himbeeren gleichkommt. Und anscheinend hat die Kochgruppe wohlwollend mitgedacht, denn auch wenn das Hauptgericht nur für die Gruppe gedacht war, konnte jeder, der Hunger auf was Erstklassiges hatte sich an dem großartigen Nachtisch bedienen. Für manche eine gelungene Abrundung des Tages!