Stück des JAG stand unter dem englischen Motto "Telling His(s)tory"
Der rote Teppich vor der Tür ließ schon erahnen, dass sich die Jahrgangsstufe 11 des Bad Berleburger Johannes-Althusius-Gymnasiums etwas Großes für ihren Frühlingsball ausgedacht hatte. Was die Gäste am Freitagabend in der Aula erwartete, war wahrlich meisterhaft. Die Oberstufenschüler hatten ihr Fest unter das Motto „Telling His(s)tory" gestellt. Dafür hatten sie ein über 90-minütiges, selbst geschriebenes Theaterstück einstudiert, das sich vor allem durch reichlich Wortwitz, tolle Tänze und charmante Darsteller auszeichnete, In der Rahmenhandlung erzählte ein Opa (Christoph Weller) seinen beiden Enkeln (Kim-Sophie Afflerbach und Jens Achenbach) aus seinem Leben. Er berichtet von Sitten, Gebräuchen, Moden und Berühmtheiten diverser Zeitalter. Die Erinnerungen an vergangene Zeiten werden zu einem persönlichen Streifzug durch die Weltgeschichte von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert. In kurzen Episoden ließen die Gymnasiasten so nicht nur die Höhlenmenschen und die Antike um Caesar und Nero wieder aufleben, sondern stellten auch Szenen aus der Piratenzeit, der Französischen Revolution und der Weimarer Klassik nach.
Nach einem kurzen Abstecher in den wilden Westen und ins Irrenhaus, in dem sich Freud, Marx, Bismarck, Einstein, Dali und Beethoven die Klinke in die Hand gaben, reiste die Jahrgangsstufe mit der vollbesetzten Aula in die 50er Jahre und tanzte zu Elvis' fetzigen Melodien Rock'n'Roll. Anschließend ging es über die Mondlandung mit Neil Armstrong weiter in die knalligen 70er. Mit Schlaghosen und dem BeeGees-Evergreen „Night Fever" tauchten die Schüler für einen kurzen Moment in die Atmosphäre des Pril-Blumen Jahrzehnts ein. Die Zeitreise endete mit Hip Hop Musik von 50 Cent und Sean Paul im Hier und Jetzt. Der minutenlange Applaus im Anschluss belohnte die 58 Schüler für ihre harte Arbeit über die vergangenen Monate. Im Oktober hatten sie damit begonnen. das Stück zu schreiben. Kostüme, Requisiten, Licht- und Tontechnik, Tanzperformances. Rollenaufteilung und Proben – alles musste in Eigenregie organisiert werden. Nicht immer ganz einfach bei dem Schulstress.
„Wir mussten die Probenzeit so kurz wie möglich halten, weil wir nächste Woche unsere ganzen Klausuren schreiben. Deshalb haben wir letzte Woche ganze Tage nur damit verbracht, alles einzuüben“, sagte Jahrgangsstufensprecher Sebastian Beitzel und lobte seine Mitschüler für die gute Zusammenarbeit. „Jeder hat mitgeholfen und alle sind immer fleißig zu den Proben gekommen, das war wirklich toll!" Die Jahrgangsstufenleiterinnen Regine Asbrock und Gertraud Stremmel sowie Kunstlehrer „Gautam", die der Stufe bei der Gestaltung des Frühlingsballs unter die Arme gegriffen hatten, bescheinigten ihren Schülern eine großartige Vorstellung.
Nach dem Theaterstück verwöhnten die Gymnasiasten ihre Gäste mit Essen vom Buffet und Live-Musik, die natürlich auch selbst gespielt wurde. Erst am späten Abend übergaben sie an DJ Mini aus Köln, der für mächtig Nebel, Laser und Stimmung sorgte.