Ein Wochenende in Kloster Marienstatt
Am Wochenende vor Beginn der Osterferien war es wieder soweit: 23 Abiturientinnen und Abiturienten aus den Religionskursen von Frau Stremmel, Herrn Beckmann und Herrn Debus verbrachten drei Tage in der Abtei Marienstatt im Westerwald.
Die Einkehrtage, die in diesem Jahr unter der Leitung von Frau Stremmel und Herrn Debus durchgeführt wurden, dienen vor allem der Vorbereitung auf die mündlichen Abiturprüfungen im Fach Religion. Marienstatt bietet in seinem Gästehaus einfache, gemütliche Zweibettzimmer und Gruppenräume. Die Möglichkeit, an den Stundengebeten der etwa 20 Zisterziensermönche teilzunehmen, die nach der Regel des Heiligen Benedikt leben, hilft dabei, einen Ausgleich zwischen Geist und Seele zu schaffen. Natürlich kommt auch die Geselligkeit beim abendlichen Besuch des Brauhauses auf dem Klostergelände nicht zu kurz.
So fuhren wir am Morgen des 15. März um 8.15 Uhr am JAG ab. Nach etwa zweistündiger Busfahrt kamen wir in Marienstatt an, nahmen "unseren" Flur in Beschlag und stärkten uns für die Arbeit bei einem guten Mittagessen. Der Freitagnachmittag gehörte dann vor allem der Rekapitulation des Stoffes aus den vier Halbjahren der Q1 und Q2. Unklarheiten und Unsicherheiten wurden besprochen und so gut wie möglich beseitigt. Als wir dann kurz vor 18 Uhr zu Vesper und Komplet in die Kirche aufbrachen, glühten die Köpfe und Ohren trotz der Kälte. Nach dem Abendessen ließen wir dann in der Klostergaststätte den ersten Tag ausklingen.
Für ein paar Frühaufsteher begann der Samstag mit der Teilnahme am ersten Stundengebet um 5.45 Uhr oder - etwas profaner - mit einem Waldlauf. Die Arbeitsphasen am Morgen und am Nachmittag standen unter dem Vorzeichen der Simulation einer mündlichen Abiturprüfung. Ein zu zweit oder alleine bearbeiteter Text musste der Gesamtgruppe vorgestellt werden, wobei jeder Abiturient und jede Abiturientin etwa zehn Minuten lang Zeit hatte, frei und ohne Unterbrechung zu reden. Der Samstagnachmittag bescherte uns noch ein besonderes "Highlight": Bruder Gregor führte uns nach einem Film über das Kloster durch die gotische Klosterkirche und das barocke Klostergebäude mit seiner Bibliothek, die immerhin 80.000 Bände umfasst. Die unkomplizierte und humorvolle Art, in der uns Bruder Gregor das Kloster erklärte, hat uns alle begeistert.
Am Sonntag nahm die gesamte Gruppe an der Messe teil. Nach dem abschließenden Mittagessen und der zweistündigen Heimfahrt durch den Märzwinter kamen wir am Nachmittag wohlbehalten wieder in Bad Berleburg an. "Da hätte ich noch bleiben können!" und: "Jetzt hab ich keine so große Angst mehr vor der mündlichen Prüfung!" - diese beiden Aussagen zeigen, dass auch die diesjährigen Einkehrtage ihren Zweck erreicht haben.