Vor ungefähr sechs Wochen teilte Frau Kohlberger uns mit, dass wir mit unserer Parallelklasse und Herr Bem, die Synagoge und die Steinwache in Dortmund besuchen würden.
Als es endlich soweit war und wir am 19.Mai.2016 in den Bus nach Dortmund stiegen, wusste noch keiner so richtig was uns erwarten würde. Die Busfahrt verging wie im Flug und als wir die Synagoge erreichten waren wir erst einmal verwirrt. Keiner von uns hatte gedacht, dass die eigentliche Synagoge aus einem kleinen Saal, inmitten eines neumodischen Gemeindezentrums besteht.
Am Eingang empfing uns Frau Rappoport, die unser Guide durch die Synagoge war, sehr freundlich. Sie zeigte uns zuerst, wo wir unsere Sachen aufhängen konnten und brachte uns danach in die große Gemeinschaftshalle, wo sie uns herzlich begrüßte  und ein bisschen über die Synagoge erzählte. Nach und nach trafen jüdische Frauen und Männer ein, die nach dem morgendlichen Gottesdienst frühstücken wollten.
Frau Rappoport erzählte uns, dass sie in dem Gemeindezentrum auch jüdischen Religionsunterricht für Jugendliche ab dem fünften Schuljahr gibt, worüber wir erstaunt waren.
Nachdem alle Jungen eine Kippa aufsetzen mussten, durften wir die Synagoge endlich betreten, wo uns Frau Rappoport alle, im Unterricht zusammengestellten Fragen, beantwortete.
Die Synagoge war mit großen hebräischen Schriftzeichen an der Wand, links und rechts neben dem Altar, geziert, die jedem sofort ins Auge fielen. Holzbänke bildeten in der Mitte des Raumes gemütliche Sitzreihen, die mit den Namen der Gemeindemitglieder beschriftet waren. In einem unscheinbaren Schrank links an der Wand hing eine der beiden vorhandenen Exemplare der Thora zusammen mit anderen Reliquien. Hinter dem prunkvollen Altar befand sich das andere Exemplar der Thora, die hinter einem blauen Vorhang verborgen war.
 

Mitte März war es soweit: Die von einem Großteil lang ersehnte Fahrt ins Kloster Marienstatt im Westerwald stand bevor. In Begleitung von Herrn Beckmann, Herrn Debus und Frau Stremmel bekamen alle 12er, die Religion als Abiturfach gewählt haben, die Möglichkeit, sich zweieinhalb Tage intensiv mit dem Unterrichtsstoff der Q1 und Q2 zu befassen.
Für manch einen schien die Aussicht auf ein solches Lernwochenende wohl eher grausam als schön gewesen zu sein, doch letztendlich verbrachten wir eine sehr abwechslungsreiche und wertvolle Zeit miteinander.
Die Lernperioden überstanden wir erstaunlich gut, was wohl an der Gelassenheit unserer Lehrer und an dem für Außenstehende wahrscheinlich ungesund erscheinenden Kaffee- und Kekskonsum lag. Auch die gefürchteten Prüfungssimulationen wurden überwiegend mit Bravour gemeistert.
Reli-Abiturienten im Kloster Marienstatt

Am Freitag, dem 5. April, ging es für uns überpünktlich um 8:10 Uhr in den Westerwald. Seit Jahren ist es an unserer Schule üblich, dass die angehenden Abiturienten im Fach Religion in die Abtei Marienstatt fahren, um sich optimal für ihre Abiturprüfung vorzubereiten.

Schon kurz nach der Ankunft wurde die erste Lerneinheit absolviert. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Verschnaufpause wurde der lange Nachmittag für die Wiederholung aller vier Halbjahre erfolgreich genutzt!

Der Samstag verlief unter dem Motto "Prüfungssimulation", welche uns einen kleinen Einblick in die Abläufe der mündlichen Prüfung geben sollte. Nebenbei stand allerdings auch die interessante Klosterführung (vom Barockgarten über die Kirche bis hin zur Bibliothek) auf dem Programm, welche uns die Geschichte und das Leben der Mönche etwas näher gebracht hat.

Natürlich durften an beiden Tagen auch die gemütlichen Abendstunden in der Klosterschenke nicht fehlen.

Am Sonntag endete unser Aufenthalt mit der feierlichen Messe in der Abteikirche. Wir werden die vielen Eindrücke und Erlebnisse noch lange im Gedächtnis behalten und sind nun optimal vorbereitet für die Endlernphase.

Seite 2 von 2

  • 02751 7169
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
© 2024 Johannes-Althusius-Gymnasium. Danke für Ihren Besuch.