Nachdem vor einigen Monaten der für den Kreis Siegen-Wittgenstein zuständige Jugendoffizier zu einem Gastvortrag im JAG eingeladen war und von der Möglichkeit einer Fahrt ins Verteidungungsministerium gesprochen hatte, sind am Donnerstag, den 4.3.2010 die beiden Geschichtskurse der Jgst. 13 nach Bonn gefahren.
Gegen 11 Uhr sind wir auf der Hardthöhe in Bonn angekommen. Das Verteidigungsministerium, dessen Hautpstelle sich nach wie vor in Bonn befindet, gleicht in seiner Anlage einer großen Kaserne und ist flächenmäßig das größte Ministerium innerhalb der EU. Von denn etwa 3500 Beschäftigten im Ministerium sind etwa 2000 Zivilisten.
Im Besucherzentrum angekommen, wurden wir vom Jugendoffizier, Herrn Hauptmann Schelkle begrüßt. Er betonte eingangs, dass wir in alles fragen könnten, was uns in Sachen Bundeswehr und Verteidigungsministerium interessant erscheint. Da er kein Konzept habe, könnten wir in mit diesem Fragen auch nicht aus dem Konzept bringen. In den folgenden 1 1/2 Stunden referierte er über die Integration der Bundesrepublik und damit auch der Bundeswehr in internationale Bündnissysteme wie UNO und NATO, zeigte auf, wie genau das Zusammenspiel zwischen Politik und Militär in diesem Ministerium funktioniert, erklärte, wo sich Schnittstellen mit den Aufgaben anderer Ministerien (z.B. im Katastrophenschutz) ergeben und informierte uns abschließend und anhand von Bildern über die Situation in Afghanistan. Auf Fragen der Schülerinnen und Schüler ging er geduldig ein und bewies mehr als einmal, dass er seinem Arbeitgeber nicht völlig unkritisch gegenüber steht.
Im Anschluss an den Vortrag haben wir in der Kantine des BMVg zu Mittag gegessen. Dort gleicht die Atmosphäre einer großen Uni-Mensa, nur dass man natürlich allenthalben Uniformträgern begegnet. Uns wurde erklärt, es gäbe heute 8 verschiedene Gerichte, sprich 2 verschiedene Sorten Nudeln und 4 verschiedene Soßen.
Die Schüler der Geschichtskurse (AC,HP) und der Jugendoffizier vor dem Haus der Geschichte in Bonn
Nach dem Mittagessen sind wir von der Hardthöhe zum Haus der Geschichte gefahren, um dort durch die Daueraustellung geführt zu werden. So konnten die Schülerinnen z.B. durch den Originalrumpf eines Rosinenbombers gehen, in den Ledersitzen des ersten Bundestages Platz nehmen, Teile der Berliner Mauer und sogar ein Stück Mondgestein sehen.
Gegen 16.00 Uhr ging es dann auf den weiten Heimweg nach Bad Berleburg. Alles in allem ein interessanter Tag, der es denjenigen Schülerinnen und Schülern, die in ein paar Wochen in Geschichte Abitur machen werden, erlaubte, die Unterrichtsinhalte der 13/I noch einmal "am Objekt" zu wiederholen