Der Weg zur Erziehungspartnerschaft
Anfang 2005 entstand aus einem Anstoß seitens der Schulleitung die Idee, am JAG so genannte „Erziehungsverträge“ zu erstellen und diese in das Schulprogramm zu integrieren. Auf Elternseite haben Birgit Saßmannshausen und Rainer Oesterwind das Thema aufgegriffen. Die Klassenpflegschaftsvorsitzenden wurden informiert, um das Thema in die Elternschaft zu tragen und Interesse an einem Arbeitskreis zu wecken.
Ab Mitte 2005 traf sich dann eine Runde von ca. 10 Eltern, um einen Fragebogen für die Eltern am JAG zu entwickeln. Damit sollte festgestellt werden, welche Themenschwerpunkte es gibt und worauf die Eltern im Schulalltag besonderen Wert legen. Nach intensivem Arbeiten wurde dann Anfang 2006 der Fragebogen an die Eltern verteilt und von der Mehrzahl der Befragten ausgefüllt zurückgegeben.
Durch die Auswertung der Fragebögen im Elternarbeitskreis wurde ermittelt, welche Punkte aus Elternsicht in die Erziehungsverträge einfließen sollten.
Parallel zu den Elternaktivitäten haben Lehrer und Schüler ebenfalls Fragebogenaktionen in ihren Bereichen durchgeführt.
Vertreter von SCHülern, Eltern und Lehrern trafen sich während dieser Zeit wiederholt in der SCHEL-AG, um die Meinungen, Interessen und Ziele der drei Gruppen zusammenzutragen und abzustimmen. So wurden bis Mitte 2006 in erfolgreicher Gemeinschaftsarbeit die „Erziehungspartnerschaft am JAG“ entwickelt.
Mit Beginn des Schuljahres 2006/07 wurden die Vereinbarungen dann an die Schüler (bis Klasse 10) ausgeteilt und von der großen Mehrheit der Schüler, ihren Eltern sowie von allen Lehrern unterschrieben (Das Exemplar hängt im Flur im Altbau). Die neuen 5-Klässler erhalten ihre Exemplare jeweils bei Schuleintritt.
Diese Erziehungspartnerschafts-Vereinbarungen sind im Augenblick der größtmögliche gemeinsame Nenner zwischen Schülern, Lehrern und Eltern.
Die Vereinbarung ist als ein vorläufiges Ergebnis eines intensiv begonnenen Kommunikationsprozesses zwischen den drei Gruppen zu verstehen.
Das Ziel einer solchen Vereinbarung ist es dabei nicht, selbstverständlich erscheinende Verhaltensregeln neu formuliert zu haben. Die Zielsetzung ist es vielmehr, den kontinuierlich weiterlaufenden Kommunikationsprozess zwischen Schülern, Lehrern und Eltern zu fördern und damit einen Beitrag zu einer beständigen Norm- und Wertediskussion im Schulalltag zu leisten.
Eine Erziehungspartnerschafts-Vereinbarung ist ein totes Papier, wenn sie in der Schublade verbleibt - das wollen wir nicht!
Eine Erziehungspartnerschafts-Vereinbarung wird lebendig und macht nur dann Sinn, wenn sie
a) für Schüler, Lehrer und Eltern eine Orientierungshilfe ist im schulpädagogischen Alltag,
b) ständig kritisch hinterfragt und überarbeitet wird, die Kommunikation zwischen den drei Gruppen aufrecht erhalten bleibt.
Deshalb: Engagieren Sie sich mit im Elternarbeitskreis oder in der SCHEL-AG, so dass das Schulleben durch Ihr kritisches Engagement bereichert wird!