Für die Kinder der Jahrgangsstufe 7 steht die Entscheidung vor der Tür, ob im kommenden Schuljahr Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache gewählt werden soll. Um Euch und Ihnen die Wahl etwas zu erleichtern, wollen wir kurz Wesentliches und Wichtiges über das Fach vorstellen:

Latein ist die Weltsprache der Antike, d.h. sie wurde über Jahrhunderte hinweg von den Bewohnern des antiken römischen Reichsgesprochen. Sie ist also keine Sprache, die heute gesprochen wird (abgesehen von Theologen im Vatikan, Betreibern einer finnischen Radiostation, einigen Lateinlehrern zum Spaß J), jedoch lebt sie in allen romanischen Sprachen, wie Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch in einer Weise fort, dass deren Verwandtschaft mit dem Lateinischen immer deutlich ist und den Schülerinnen und Schülern auch im alltäglichen Unterrichtsgeschehen vor Augen geführt wird.

Obwohl Latein viel weniger Vokabeln als moderne Fremdsprachen hat, ist ein schnelles und automatisches Erfassen der Aussage von Texten seltener möglich als in modernen Fremdsprachen. Die Entschlüsselung des Sinns und das Verständnis lateinischer Texte erfordern gründliche sprachliche Analysearbeit und Genauigkeit auch im deutschen Ausdruck. Beim Erlernen der Sprache werden also Fähigkeiten wie Konzentration, Detailarbeit, Ausdauer, Genauigkeit in besonderer Weise gefördert – Schlüsselqualifikationen und Tugenden, die heute vielleicht wichtiger denn je sind.

 

Wichtig: Im Lateinunterricht gilt die „Zweisprachigkeit“, d.h. die Unterrichtssprache ist Deutsch und wir besprechen gemeinsam die sprachlichen Phänomene des Lateinischen und interpretieren die Texte in der deutschen Sprache. Das fördert nicht unerheblich die (mutter-) sprachliche Kompetenz im Deutschen und auch fremdsprachliche Kompetenzen insgesamt, da wir immer gerne Parallelen und Ähnlichkeiten zum Deutschen und Fremdsprachen aufzeigen und veranschaulichen.

Schön ist es auch, wenn Schüler Interesse daran haben, in das Altertum gemeinsam mit uns ein wenig einzutauchen (in die Lebenswelt der Menschen damals, Kultur, Geschichte – vieles von welchem auch heute noch alltäglich sichtbar ist).

 

An unserer Schule bieten wir Latein ab Klasse 7 und ab der Einführungsphase (Stufe 11) an. Die abwechslungsreichen Unterrichtsmaterialien sind natürlich altersgemäß an die jeweilige Jahrgangstufe angepasst.

Wer bei Beginn ab Klasse 7 die Jahrgangsstufe EF mit „ausreichend“ abschließt, erhält das große Latinum, bei „ausreichend“ in Klasse 10 immerhin das kleine Latinum.

Bei Interesse und je nach Möglichkeit führen wir in der Jahrgangstufe 11 eine Exkursion nach Trier durch, eine der ältesten deutschen Städte, als ehemalige Kaiserresidenz voll an Spuren des Römischen Reiches.

Die Fachschaft Latein des JAG (Dietrich Neugebauer, Dominik Poplutz-Michel, Felix Haberkorn)

 
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Französisch als 2. Fremdsprache

Der Unterricht in Französisch wird mit Hilfe eines ganz neuen Lehrwerks vom Cornelsen-Verlag gestaltet: „À plus!“ Das Konzept beinhaltet viele Videos und Audios mit authentischem Französisch, es ist daher sehr anschaulich und auch motivierend für die Schülerinnen und Schüler. Sie hören und sehen sehr viel Französisch und kommen schnell ans Sprechen.

Es steht viel Begleitmaterial für die Schüler/innen (cahier de vacances, Fit für Klassenarbeiten, Grammatikübungen, Wortschatztrainer, etc.) zur Verfügung. Auch für den traditionellen Teil des Unterrichts, die Grammatikvermittlung, gibt es eine sehr schön gestaltete, anschaulich und gut erklärende Grammatik.

Mit der Wahl von Französisch als zweiter Fremdsprache haben Schüler/innen die Möglichkeit, an der DELF-AG teilzunehmen. Dies ist eine freiwillige Stunde pro Woche mehr, in der Schüler/innen in vier verschiedenen Kompetenzen besonders fit werden können: Hörverstehen, Leseverstehen, Textproduktion und mündliche Kommunikation.

Außerdem bietet die Wahl von Französisch als Fremdsprache die Möglichkeit, am Frankreichaustausch teilzunehmen. Sobald die Corona-Pandemie es zulässt, soll der Kontakt zum französischen Gymnasium Pierre-Gilles-de-Gennes in Cosne-sur-Loire wieder aufgenommen werden und ein Austausch mit Unterbringung in französischen Gastfamilien organisiert werden. Dies beinhaltet auch einen Tagesausflug nach Paris! Im Gegenzug nehmen die Schüler/innen, die am Austausch teilnehmen, einen französischen Gastschüler/eine französische Gastschülerin bei sich auf.

An diese Momente erinnern sich die Schüler/innen später gern, genauso wie an das gemeinsame Crêpes-Backen!!!

by Rodrigo Kugnharsk on Unsplash
Französisch als Differenzierungsfach ab Klasse 9

  • Grundsätzliches
    - Der Französischunterricht hat als moderner Fremdsprachenunterricht die kommunikative Kompetenz als Ziel, d.h. die Schüler/innen sollen befähigt werden, sich in möglichst vielfältigen Situationen im französischsprachigen Ausland zurechtzufinden.
    - Schüler/innen sollten Spaß haben, ihren Wortschatz kontinuierlich zu erweitern. Sie sollten analytische Fähigkeiten mitbringen, um die französische Grammatik zu verstehen (sie ist ähnlich komplex wie die lateinische). Sie sollten darüber hinaus Freude am Sprechen einer lebendigen Fremdsprache haben.

 

  • Inhaltliche Elemente
    Im Französischunterricht werden neben der kontinuierlichen Erweiterung des Wortschatzes und dem Erlernen der Basisgrammatik folgende kommunikative Kompetenzen geschult: Hören und Lesen von authentischen Materialien bzw. Texten, Schreiben von Texten (z. B. E-Mails und Briefe) und Sprechen (z. B. in monologischer und dialogischer Form, als Gruppendiskussion).

 

  • Weitere Vorteile des Französischlernens:
    - In Klasse 9 und 10: Austauschprogramm mit dem Lycée Pierre-Gilles-de Gennes in Cosne im Burgund (einer landschaftlich sehr reizvollen Region) mit einem Tagesausflug nach Paris ⇒ musste in diesem Sommer wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden!
    - DELF-Zertifikat (Diplôme d’Études en Langue Francaise) ⇒ weltweit gültiges Französischdiplom, das an unserer Schule und auch auswärts abgelegt werden kann!

 

  • Beratung
    - Arbeit mit dem Lehrbuch „Le Cours intensif“ vom Klett-Verlag
    - Bei Fragen stehen Ihnen/Euch alle Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Französisch gerne zu Verfügung.

 

JAGler geehrt für lateinische Nachrichtensendung

Für eine besondere Projektarbeit wurden am vergangenen Montag eine Schülerin und 5 Schüler des Lateinkurses der Jahrgangsstufe 10 bei einer feierlichen Veranstaltung am Kölner Friedrich-Wilhelm-Gymnasium geehrt und ausgezeichnet.

Im Rahmen der Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen / Latein hatten unsere JAGler mit Hilfe der betreuenden Lateinlehrer des JAG eine Nachrichtensendung in lateinischer Sprache als Filmbeitrag produziert. Der Kurzfilm kann am Ende des Artikels angeschaut werden.

JAG bei der Preisverleihung im Bundeswettbewerb Latein in Münster

Herausragend vertreten war das JAG mit insgesamt drei Preisträgern bei den Preisverleihungen im Bundeswettbewerb Latein in Münster. Mit Jakob Reinhard, Annegret Biechele und Ricardo Bisanz machten sich insgesamt die drei erfolgreichsten Wettbewerbsteilnehmer der Fachschaft Latein des JAG auf den langen Weg zum Schillergymnasium in Münster, wo die landesweit besten Schülerinnen und Schüler in einer Feierstunde geehrt wurden.
Am Wettbewerbstag im Januar hatten sich die drei Vertreter des JAG ausgesprochen anspruchsvollen Herausforderungen stellen müssen, die über das schulisch Geforderte weit hinaus gingen. Dazu gehörten neben der obligatorischen Übersetzung eines lateinischen Textes ohne Hilfsmittel eine in der alten Sprache Latein besonders knifflige Hörverstehensaufgabe, das Verstehen eines italienischen Textes aus einem Reiseführer über Neapel nur mit Hilfe der eigenen Lateinkenntnisse und Fragen zur griechisch-römischen Antike.
In Münster durften die drei JAGler nun in Begleitung des betreuenden Fachlehrers Haberkorn den  verdienten Lohn für die Mühen einheimsen. Dieser bestand aus reichhaltigen Buchgeschenken, römischen Münzen, Geldpräsenten und besonders gestalteten Urkunden. Die feierliche Rahmenveranstaltung erwies sich als kurzweilig-unterhaltsam durch die Vorstellung von Schülerprojekten und durch zum Teil auf Latein gehaltene Laudationes / Lobesreden unter anderem von Fachvertretern der Bezirksregierung und des Schulministeriums in Düsseldorf.
Eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde so die Tatsache, dass die vermeintlich tote Sprache auch am JAG noch ziemlich quicklebendig ist.

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