Mit Bedacht war das Eröffnungsstück zum ersten JAG in Concert “nach” Corona gewählt worden: “Un poquito cantas, un poquito bailas” - zu deutsch: “Ein bisschen singen, ein bisschen tanzen”. Leider entspricht dieser Titel einer weitläufigen Vorstellung von Musikunterricht. Alle Anwesenden dürften begriffen haben, wie viel mehr er zu leisten im Stande sein kann.
Mit einem Feuerwerk aus Energie, Rhythmus und Gesang riss die Klasse 6a das Publikum vom ersten Moment an mit, als hätte sie zwei Jahre lang auf genau diesen Augenblick gewartet. Entsprechend der Idee, den Fokus der diesjährigen Ausgabe von JAG in Concert auf die Unterstufe zu legen, also auf diejenigen, die coronabedingt bisher nicht die Möglichkeit hatten, musikalisch in Erscheinung zu treten, standen am Freitag Abend fast sämtliche Fünft- und SechstklässlerInnen auf der Bühne. In nur kurzer Zeit hatten sie ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das durch die Beiträge des Musikprojekts und herausragende Solo-Auftritte bereichert wurde. So überraschte der Jugend musiziert - Preisträger Joel Renfordt (7a) mit seiner technisch wie musikalisch völlig souveränen Interpretation von David Poppers Gavotte. Emotionale Höhepunkte waren sicherlich der sensible pianistische Vortrag von “Two Trees” von Chiara Hoffmann sowie “My way” von Frank Sinatra - dargeboten vom Moderator des Abends höchst persönlich - Julius Janetzki. Ebenso vermochten die SängerInnen der Schulband Danielle Paysan, Cathi Schäfer und Jakob Lach, das Publikum mit Ihrer Interpretation von Sarah Connors “Ruiniert” zu berühren. Mit einem kreativen körperbetonten Bühnenauftritt sowie samtig-weichen Bläserklängen rundete die Schulband den Abend ab.
Da blieben keine Wünsche offen, außer vielleicht der, dass das Bewusstsein für Bedeutung und Wert dieser musikalischen Arbeit durch die Erfahrung des Verzichts auf selbige in den letzten beiden Jahren nicht mit den Masken wieder verschwinden möge…
Ein großer Dank gilt allen Ausführenden und Organisatoren dieses freudigen Konzertabends!