Absurd, tiefsinnig, sinnenfreudig und höchst amüsant
„Es fährt ein Zug nach nirgendwo.“ Der von Thomas Anders in den 70er Jahren gesungene Schlager wäre für manche Figur des nun des aktuellen Theaterstücks eine ungeahnte Freude. Denn diese kommen nur bis zur Haltestelle, einem Ort, an dem sich alle treffen. Dort verstecken sich manche vor dominanten Ehefrauen, „arbeiten“ beim Verticken, Abzocken oder „ernten“ und die allermeisten suchen: die verschollene Lebenspartnerin, ferne Galaxien, Ruhe, die Liebe, reine Befriedigung, den Anstand oder Tod, einen Pfennig, den nächsten Kick und eine sucht sogar die Bushaltestelle. Aber keiner kommt weiter.
Das moderne Stück „Haltestelle: Geister. Eine Trash-oper“, verfasst von Helmut Krausser, ist verwegen in seiner Sprache und auch in seinen Ideen. Vor allen Dingen macht es aber viel Spaß, weil die vielen philosophischen Anspielungen in expliziten Charakteren vermittelt werden, die wahrlich keine Helden sind, aber durch ihre Schrullen und Kanten sehr liebenswert und immer amüsant. Manche Gäste mögen sich in ihnen wiederfinden.
Und am kommt es doch noch zu einer Fahrt. Wohin das ein wird, können Interessierte am Dienstag (11.7.) und Donnerstag (13.7.) um jeweils 19:30 Uhr in der Aula des Johannes-Althusius-Gymnasiums sehen. Karten gibt es bei Radio Spies oder in der Schule im Vorverkauf und an der Abendkasse. Die Schüler freuen sich schon sehr auf die Besucher!