Hausinternes Curriculum und Leistungsbewertung für das Fach Kunst SI
Nach dem Runderlass für das Fach Kunst im gymnasialen Bereich für die Sek I des Schulministeriums
Einleitend für alles Klassen und Kurse
Im Phänomenbereich Bild werden erste Kompetenzen in der Produktion und Rezeption erworben und mittels eigener Arbeiten der Schülerinnen und Schüler {Fähigkeit zum eigenständigen Entwickeln bildnerischer Lösungen von ersten Ideen, Skizzen und Entwürfen sowie Experimenten im Ausführen bis hin zum präsentieren des Ergebnisses (siehe Runderlass Seite 8, Abs. 2f)} abgerufen und bewertet.
Das Kriterienraster für die Bewertung wird immer auch an den verschieden Arbeiten ausgerichtet, ist also kein starres System, allerdings für die SuS (=Schülerinnen und Schüler) immer transparent zu halten.
Die verschiedenen Aspekte, Akzentuierungen einer Arbeit, eines Testes, die sowohl in der Wahl des Themas, als auch in den Details einer Aufgabe zu sehen sind, werden sehr deutlich in ein immer wieder neu zu erstellendes Kriterienraster eingefügt, damit eine weitestgehende objektive Beurteilung passieren kann.
Also z.B. wird ein Bild in der fünften Klasse als Aufgabe realisiert zum Thema Hundertwasser mit all den Nuancen in Wahl der Farben, der Linienführung, der Objekte usf., so stehen im Kriterienraster: ? Punkte für Anzahl der Farben; Qualität der Farbmischungen; Umgang mit den Komplementärfarben; Sauberkeit der Ausführung (siehe Kriterien der Leistungsmessung); keine gerade Linie usf..
In diesem beschriebenem Fall ist ein weiteres Kriterium genannt, dass des Umgangs mit Maltechniken. Obligatorisch ist im freien Thema immer auch Originalität zu nennen, wobei hier natürlich nicht auszuschließen ist, dass auch individuelle Kriterien des Lehrers mitschwingen. Um weitestgehende Sicherheit im Umgang mit diesem Aspekt zu erlangen, ist es möglich die Klasse selbst zu diesem Aspekt urteilen zu lassen.
Das steigert auch die fachliche Kompetenz der SuS und ist in der Regel gut von ihnen angenommen und führt meistens auch zu einem sehr sicheren Ergebnis (siehe auch Runderlass für Kunst Sek I, Seite 7/8/9).
Bildkompetenz heißt letztlich, dass ein/e SuS vor den verschiedensten Hintergründen ( kunsthistorische Kenntnisse; sozialgesellschaftliche- politische Aspekte der Vergangenheit und Gegenwart; eigene, persönliche Erfahrungen je nach Sozialisation und Alltagserfahrungen) in der Lage ist Bild zu analysieren. Natürlich immer vor den Grenzen des jeweiligen Wissenstandes im Zusammenhang mit den o. gen. Aspekten (siehe Runderlass Seite 11 Abs. 2ff).
Die Analyse eines Bildes gelingt in zunehmendem Maße mit der Erfahrung im Bereich Produktion, Rezeption und Reflexion vor dem Hintergrund der Arbeiten, die die SuS selber produzieren und alleine und gemeinsam kommunizieren. Eine wichtige Komponente in diesem Zusammenhang sind die Methoden der Vermittlung, so ist z.B. die Gruppenarbeit (exemplarisch z.B.: in einem Unterricht zur Gestaltung eines Plakates nach Hundertwasser wurden kleine Gruppen als Grafikagenturen gebildet mit dem Auftrag jeweils ein Plakat mit verschiedensten gestalterischen Aspekten zu entwerfen) ein möglicher Garant für die Ausbildung und Vertiefung von Bildstrategien, sozialen Fähigkeiten, Erfahrung von Alltagssituationen im realen Geschäftsleben usf. (siehe Runderlass Seite 11 bis einschließlich 14)
Grundsätzlich führt ein über die Schuljahre geführtes Kunsttagebuch, oder auch und Portfolio zu einem vertiefendem Verstehen einzelner Phänomenbereiche der Bildenden Kunst.
Es ist u.a. auch Bestandteil der Leistungsbewertung.
Die jeweiligen Quartals-/Halbjahresnoten beziehen sich auf alle drei Handlungsfelder (Produktion-Rezeption-Reflexion). Lernerfolgsüberprüfungen finden ständig statt. Alle Schüleräußerungen im Unterricht sind zur Bewertung heran zu ziehen.
Jahrgang/ Lerngruppe |
Phänomenbereiche (fett: verpflichtend!) Produktion Rezeption |
Akzentuierungen |
Techniken (fett: verpflichtend!) |
Vorschläge für Inhalte, Leitbegriffe und Themen |
5 /1
5/2 |
Bild Aktion / Interaktion Bau / Installation für Weihnachten |
Individualität Farbkreis Form und Farbe Ausdruck durch Farbe |
Malerei (Umgang mit Buntstiften, Wasserfarben) (Weihnachten) Modellieren (5/2) |
Zeit, Zeiterleben: Erdgeschichtliche und historische Zeiträume (Kooperation mit GL), Jahreszeiten, Tagesabläufe..., Vernissage -> Elternabend, Farbe (Kontraste und Wirkungen) Hundertwasser - Dürer) (Weihnachten): Traumkästen (5/2)Soziale Kompetenzen (Gruppenarbeiten (z. B. bezogen auf die Realität, Bildung einer Agentur (in der Regel 6 bei der Anzahl von 30 SuS) und Auftrag „Plakatgestaltung“ nach F. Hundertwasser. |
6 /1 6/2 |
Bild |
Individualität Individualität Ausdruck kulturellen Lebens Materiale Erfahrungen |
Grafik Bleistift und Tusche, Grafik Monotypie, Materialdruck, Pappkantendruck Textile Techniken (Perspektivische Regeln: Beginn mit Parrallelperspektive) |
Begegnungen: Begrüßungsrituale, Aliens begrüßen sich. Muster und Struktur, Figur und Grund. Standpunkte und Blickrichtungen Ein Fenster: Blick hinein und hinaus, herein und heraus. Mode als ästhetisches Phänomen und als wirtschaftlicher Faktor
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8/1 8/2 |
Bild
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Zeitzeuge einer Epoche Soziales und materiales Umfeld Aussage-absichten |
Grafik: Zeichnen Frottage, Collage Malerei Aquarelltechniken Perspektivisches Zeichnen
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Exemplarische Beispiele aus der Kunstgeschichte (Max Ernst, Van Gogh, Horst Janssen..) Geschlechtsrollen (Kooperation mit B; G)Plakatgestaltung Produktgestaltung und Werbekampagne ... Möglichkeiten räumlicher Darstellung, Beispiel eines Stummfilmes (Struktur, Perspektive, Helden...) Illustrationen zu Epen: Nibelungen, Odysseus ... Mit bildnerischen Mitteln die eigene Umfeld erfahren, erleben, wie durch künstlerische Mittel verfremdet, gesteigert verformt wird und neue Bildaussagen entstehen
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Kompetenzraster für die Klassen der Sekundarstufe I am JAG im Fach Kunst
(Kompetenzerwerb mit exemplarischen Beispielen und Kriterienraster für die Notenerteilung)
Phänomen-bereiche |
Klasse 5 |
Klasse 6 |
Klasse 8 |
Phänomen-bereiche
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Bild
Aktion / Interaktion Bau / Installation
Techniken: Malerei Bauen (Ausbildung handwerklicher Fertigkeiten)
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Form – Raum am Beispiel eines Selbstporträts (Bleistift, Buntstift) mit ergänzendem, erklärendem Stimmungs“bild“ als Text (Produktion und Rezeption als unmittelbare Erfahrung mit „sich“ selbst, Stimmt mein gezeichnetes, gemaltes Bild mit meinem Gefühl , das ich in diesem Arbeitsprozess empfand überein?) Ein Kunsttagebuch wird angelegt, in dem ständig und vertiefend alle Unterrichtsgeschehnisse des Kunstunterrichtes sowohl bildhaft als auch textlich festgehalten werden. Die Kinder lernen eine erste Drucktechnik kennen. Wir sprechen global schon einmal verschiedene Drucktechniken an. (Material und Techniken können in der Druckerei Benner angesehen werden) Die Kinder vertiefen ihr gerade erworbenes Wissen im Bereich der Hochdruck-Technik, in dem sie selber sich einen Stempel mit ihrem eigens erfundenem Signet für ihre späteren Arbeiten bauen. (Material z.B. Moosgummi, Linol und einen Holzstempel) (in dem Zusammenhang können Signets von Künstlern vorgestellt werden) Kompetenzzuwachs: handwerklich; Umgang mit Schere, Messer und Holz, Moosgummi, Linol; Fachidiome wie Hochdruck, erhabene Stellen werden gedruckt, Druckfarbe, Stempel, Stempelkissen, Drucktechniken: Flachdruck, Tiefdruck, Hochdruck, Siebdruck werden erwähnt und kurz vorgestellt;
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Entwicklung einer Geheimschrift (Zeichen – und Schriftentwicklung) Die Ideen der Tischgruppen werden kommuniziert, auf Realisierbarkeit geprüft und jeweils ein Partner pro SuS eingebunden, damit die erfundenen Zeichen/ Schriften auch auf Lesbarkeit überprüft werden können An diesem Beispiel wird die natürliche Neugier, der Forschergeist und die Vorstellungskraft gefordert. Zeichnerische Geduld an einfachen Mustern wird trainiert, und führt auch für schwächere SuS zu achtbaren Ergebnissen. Kompetenzerwerb: Soziale Aspekte Grafische Mittel (Punkt, Linie, Fläche) Umgang mit Bleistift, Feinliner, Buntstiften Abstrahieren
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Ausschließlicher Erwerb von Kompetenzen im grafischen Bereich, so komplex wie möglich mit allen grafischen Techniken Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch -ästhetischer Erlebnisfähigkeit! Als Beispiel aus der Kunstszene: Max Ernst
Aufgabe zum Beispiel:
Collagenbilder ausschneiden (eingebunden eigene Frottage), (finden) um ein eigenes Bild (DIN A3) zum Thema "Ich und meine soziale Umgebung, oder ich und meine Träume" zu kreieren“.
Erster Umgang mit Kompositionsregeln am Beispiel „Rohrfederzeichnungen nach Vincent van Gogh“ – Bau von eigenen Rohrfedern aus Bambus und Verwendung der eigenen Federn beim Zeichnen (handwerkliche und abstrahierende Fähigkeiten werden gefordert und gefördert) Kompetenzen werden im handwerklichem Bereich und im Vorstellungsvermögen erworben und erweitert
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Grafik Bleistift und Tusche
Erste Drucktechniken Linoldruck, Pappkanten- Druck, Monotipie |
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Erste Erfahrungen mit den drei Grundfarben im Zusammenhang mit dem Farbkreis von Itten. (zeitlich fließende Übergänge um zu sehen, zu spüren, wie die Kinder die Aufgaben leisten können) (Aquarell-wasserfarben) Kompetenzzuwachs: sauberes Malen, Farben in gleicher Tonigkeit auftragen lernen, sauber abgrenzen lernen, Farben in ihrer Wirkung zueinander kennen lernen, sehen. |
Herbst: Anmischen von Braun-Rottönen lasierend- deckend malen Vertiefen von Wissen um die Mischmöglichkeiten der Grundfarben, rein - und Unbuntfarben, Steigerungen von Farbraumgestaltungen mit Hell- Dunkelwerten Kompetenzerwerb Zusammenhang von: Primärfarben Sekundärfarben Tertiärfarben Welches Papier eignet sich für welche Farben (Festkörper- oder Wasserfarben) Papiereigenschaften nach Art der Herstellung und des Gewichtes
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Linoldruck Komplexe Erschließung dieser grafischen Technik durch eine spezielle Aufgabenstellung, z.B.: „Spiegelung eines Gegenstandes in einem See“; ein sehr hoher Grad an Abstraktion vom Gegenstand in dieses spezielle Medium ist gefordert. Kompetenzerweiterung in künstlerisch-handwerklichem Bereich, in künstlerischen Techniken und in der Aneignung weiterer fachsprachlicher Idiome
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Erste rezeptive Erfahrung mit einem Künstler für die Erarbeitung eines Bildes mit nur einer Farbe die lasierend das Spektrum hell-dunkel „ausleuchtet“ am Beispiel und exemplarisch: „Der Schrei“ von E. Munch. (Aquarell-wasserfarben) (insgesamt, einschließlich der Herbstferien bis zum Beginn Dezember)
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Bildmustererfindung zur Jahreszeit Herbst im Zusammenhang mit z.B.: Regenschirmen ( Filzstift und Deckfarbenmalerei mit Überschneidungen zur Erzeugung räumlicher Wirkung, leuchtende Buntfarben im Kontrast zu Unbuntfarben) Kompetnzerwerb: Erkennen von Mustern und Anwendungen im Alltag |
Illustration einer Geschichte mit mehreren grafischen Techniken und unter Verwendung perspektivischer und kompositorischer Regeln; Die SuS dürfen sich selbst Textstellen zur Illustration aussuchen um so auch für SuS, die zeichnerische Umsetzprobleme haben mögliche Wege zu öffnen. Kriterienraster wird von allen Beteiligten gefunden, nach der Erläuterung der Aufgabe.
Vorstellen der Arbeiten im Plenum, anschauen, erkennen und diskutieren von Stärken und Schwächen in den Bildern, Text und Bild werden verglichen und auf sinnstiftende Übereinstimmungen geprüft. Über erwartete und erworbene Kompetenzen wird gesprochen |
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Erste Anwendung und Vertiefung des erworbenen Wissens um die möglichen Mischfarben aus den Grundfarben am Beispiel einer freien Arbeit zum Thema „Der heilige St. Martin“ (Vorweihnachtszeit; realer Alltagsbezug)
Nach den Weihnachtsferien Einstieg in die Malerei mit Buntstiften (Vertiefung), erkennen von den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von lasierend bis deckend in der Anwendung. Zu empfehlen ist ein Bild als Vorlage (sw) dessen Motive von den Kindern im Zusammenhang mit Farbe gekannt werden. (z.B. Landschaft mit einem Pferd {Pferde kommen immer gut an}) Die Kinder lernen
Um die Arbeit mit den Buntstiften zu vertiefen, kann z.B. der Hase von A. Dürer (z.B. in Form eines Referates vorzustellen) (nur Umrisszeichnung) Mit Buntstiften ausgemalt werden. Das Fell ist eine beachtliche Herausforderung an die Kinder, aber eben gerade mit Buntstiften sehr schön in seiner Stofflichkeit herzustellen.
Der nächste Schritt: Rezeption eines Bildes (z.B. Sternennacht v. V. v. Gogh) und die erworbenen Erfahrungen anwenden in eine schwarz-weiß-Vorlage zum gleichen Bild (durch die Produkion dieses Bildes nach den theoretischen Vorerfahrungen wird die SuS vor eine lösbare, aber schwierige Aufgabe stellen (die Mischweise und der Duktus von V.v. Gogh müssen ohne Sichtkontakt zum Original, nur aus der Erinnerung geleistet werden). Die anschließende Reflexion und die vergleichende Rezeption mit dem Original vertieft die Kompetenz für die eigene zukünftige Produktion von Bildern erheblich. Kompetenzzuwachs im Bereich Farbe und Form (Farbe als Bedeutungsträger, Material und seine Farben) (Bis Mitte März) (Osterferien berücksichtigen!) Ein weiterer Künstler wird mit einigen Bildern und seiner Biografie (z.B. als Referat) vorgestellt. |
Perspektivische Grundkenntnisse (Parallelperspektive) z.B.: Aufbau einer Siedlung (Anwendung, Erweiterung und Kombination der im Mathematikunterricht erworbenen Kenntnisse und zeichnerischen Fertigkeiten, Gebrauch von Licht und Schatten (Hell-Dunkel)zur Verstärkung der räumlichen Wirkung) Erfahrungen und Vertiefung des Wissens um die graphischen Mitteln Punkt ,Linie, Fläche/Fleck, Verwendung von Fineliner, Filzstift, Feder (Schere) . Erstellung reiner Schwarz- Weiß- Zeichnungen. Kompetenzen: Fortführung vorgegebener Motive unter Nutzung der graph. Elemente, selbstständige Bilderfindungen z.B. zu den Themen: „Schiffe in stürmischer See“, „Flusskiesel“ oder „Sperrmüll“.
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Die nächste Aufgabe resultiert aus den in der vorausgegangenen Arbeit zu erkennenden Mängel in Bezug auf räumliche Darstellung.
Vielleicht letztes Thema Vor den Ferien: Darstellung von Innenräumen mit Isometrischer Perspektive; Kompetenzerweiterung: eigene räumliche Erfahrung aus dem täglichen Alltag kann abstrahiert dargestellt werden
Schriftliche Tests (2 im Schuljahr) und Referate über Themenbereiche der Kunstherstellung (Produktion, sowohl die eigene, als auch die der gen. Künstler), Rezeption, Reflexion und und in diesem Zusammen-hang genannten Künstler erweitern den Kompetenz-bereich der SuS auch über den Rahmen von Kunst hinaus. |
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Beispiel: Alle bisher erarbeiteten Kompetenzen fließen nun zusammen in den Einstieg zu einem Künstler: hier exemplarisch Friedensreich Hundertwasser (wieder in Form eines Referates vorgestellt) und zwar mit dem Bild Rhinozeros von A. Dürer (nur Umrisszeichnung); die SuS sollen nun dieses Tier mit eigenen Mustern und Farben ausfüllen. Sie erkennen im Anschluss die Komplexität dieser Idee von Form und Farbe in der Bildenden Kunst und erleben im nächsten Schritt Bilder von Friedensreich Hundertwasser. (bis Mitte April) |
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Exemplarische, beispielhafte Aufgabe nach der Einführung: Die Kinder erarbeiten in Kleingruppen als Werbeagenturen den Auftrag ein Plakat so zu gestalten, dass das Wesen und die Idee zur Gestaltung nach Fr. Hundertwasser zu erkennen ist! Die Gruppen finden ihre eigene Bürohierarchie, die Sozialkompetenz wird gestärkt, gefordert, gruppendynamische Aspekte müssen von den Gruppen selbst abgefedert werden; ein aktuelles Thema wird als erste Aufg. gesucht. Exemplarisch wird ein Kriterienraster auch zum Kompetenz -und Notenraster, dieses wird der Klasse vorgestellt und diskutiert, evtl. ergänzt, evtl. korrigiert Binnendifferenziertes Arbeiten ist gerade in einem solchen Prozess möglich, da der Lehrer durch intensives Beobachten feststellen kann, wie die Kompetenzen einzelner SuS in den Prozess einfließen und welche SuS sich eher zurückhalten. Hier sollten dann Ansprachen, gezielte Fragen und Hilfestellungen den/ die Betreffende/n in den Gruppenprozess eingliedern helfen, (bis Mitte Mai) |
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Für die nächste Aufgabe werden die Erfahrungen zur Vorweihnachtszeit und die inzwischen erworbenen Kenntnisse über Farbe und ihre Anwendungsmöglichkeiten als Voraussetzungen für die Erarbeitung eines Traumkastens (Traumzimmers) gebraucht. Es werden in Kleingruppen (2 Kinder) Ideen gesammelt und über den riesigen Fundus an Materialien im Alltag (vom Streichholkästchen für einen Schrank bis zur Stecknadel als Glühlampe etc.) Kästen mit den maximalen Maßen von 30x40cm gebaut. Kompetenzbereich: Die Kinder lernen die für sie im Alltag gekannten Dinge unter völlig neuen Aspekten kennen, sie betrachten sie anders und aufgrund der nun gemachten Erfahrungen erweitern sie ihr Spektrum für mögliche Anwendungen dieser Dinge in anderen, phantasiegeprägten Zusammenhängen. Wieder wird der soziale Aspekt einen großen Raum einnehmen, (ein größere Gruppe würde ein höheres Konfliktpotential heraufbeschwören) auch wenn es nur zwei Kinder sind, so sind doch die Vorstellungen von Traumkasten sicher sehr verschieden und sie müssen Wege finden um ein für beide gültiges Ergebnis zu bekommen. (Bis Mitte, Ende Juni)
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Zum Ende des Schuljahres bietet sich an, ein freies Thema wählen zu lassen. Dieses kann, sollte alle bisher erlernten Kompetenzen weitestgehend einschließen. Sollten die Kinder Probleme damit haben ein Thema, ein Medium zu finden, so könnte z.B. vorgeschlagen werden: „So wünsche ich mir meine Sommerferien“ als Buntstift - oder Wassermalfarbenbild, denkbar ist auch eine Collage mit verschiedenen von ihnen inzwischen erlernten künstlerischen Mitteln. Als neu hinzuzufügende Kompetenz, die mit einfachen Mitteln schon grob geübt wurde, sollen sie nun die einzelnen Dinge/Motive in ihrer Arbeit, mit der körpereigenen Textur (Materialität) und stimmigen, oder auch der Form entsprechenden Körperfarbe versehen (das wurde am Hasen von Dürer z.B. intensiv geübt). Das Kriterienraster zu finden, bei dieser doch sehr individuell zu lösenden Aufgabe, ist natürlich nicht einfach. Bewaehrte und immer zu fordernde Kriterien sind: Sauberkeit der Ausführung Ideenreichtum Komplexität der Ausführung Vielfalt der Farben und Zusammenspiel der F. Erkennen der Motive und Qualität der Ausführung Hinzukommen können nun: Erfindungsstärke (Innovative Lösungen, Abstraktionen) Fähigkeit der räumlichen Darstellung Zum Abfedern möglicher Schwächen bei einigen Schülern, kann derAnspruch desLehrersauf einen Klassendurchschnitt gesenkt werden!
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Kriterien zur Notenfindung werden schon in der fünf genannt. Sie sind immer sehr ähnlich, lediglich der Erwerb neuer Fähigkeiten (sowohl kognitiver, als auch manuel-ler) für die künstlerische Umsetzung eigener Ideen führt dann zu erweiterten Kriterien. |
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