Mehrere Maschinengewehre und ein durchtrenntes Kabel der Alarmanlage im Louvre – so spektakulär wurde die Mona Lisa 1911 aus dem Pariser Museum gestohlen. Fast hätten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8,9, EF und Q2 des Johannes-Althusius-Gymnasiums diese Geschichte geglaubt. Dass es der Hausmeister war, der das berühmte Gemälde einfach mitnahm, das löste der Kunstcomedian Jakob Schwerdtfeger bei seinem Auftritt in der Aula des JAG dann doch noch auf.
Jakob Schwerdtfeger, Kunsthistoriker, Battlerapper und Kunstcomedian aus Frankfurt folgte der Einladung unserer Kunstfachschaft und präsentierte sein aktuelles Standup-Programm. Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von seinen Fähigkeiten als Freestylerapper: Aus Wörtern wie Ananasmix, Wimpernzange und Gummibärenbande rappte Schwerdtfeger spontan einen Text und erntete großen Applaus. Schwerdtfeger bewies den Schülerinnen und Schülern mit seinem Comedyprogramm, dass Kunst nicht todernst sein muss. „Wenn Ihr Euch nicht traut, über Kunst zu sprechen, seid poetisch,“ riet der Comedian. Mit dem Satz „Wow, was für ein riskanter Farbakkord!“ könne man nie etwas falsch machen.
Was genau Kunst denn nun ist, dieser Frage ging Jakob Schwerdtfeger in seinem Programm auch nach und erklärte mit großer Leidenschaft, dass Duchamps Pissoir nur durch die Signatur des Künstlers zu Kunst wurde und Dieter Roths Objektkunst aus Essen besteht, das vergeht und verschimmelt.
Am Ende seines Auftritts fragte der Comedian die Schülerinnen und Schüler: „Wisst ihr, warum ich Kunst so liebe? Sie lässt Euch Erfahrungen machen, die ihr vielleicht nicht immer machen könnt. Sie lässt euch lachen, Angst haben, sie provoziert und berührt euch. Es ist wie Spazierengehen in Daniel Düsentriebs Gehirn.“
Jakob Schwerdtfeger ist aktuell noch auf Tour. Seine Sendung „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ kann in der ARD Mediathek gestreamt werden.