Schulinterner Lehrplan Informatik
ab Schuljahr 2014/2015
2. Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, Schülerinnen und Schülern Lerngelegenheiten zu ermöglichen, so dass alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans von ihnen erfüllt werden können.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Im Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben (Kapitel 2. 1. 1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, lnhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann um Freiraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant
Wahrend der Fachkonferenzbeschluss zum ,,Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben" zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle, Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung ,,konkretisierter Unterrichtsvorhaben" (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen, fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.3 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle konkretisierten Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
Da in den folgenden Unterrichtsvorhaben Inhalte in der Regel anhand von Problemsteilungen in Anwendungskontexten bearbeitet werden, werden in einigen Unterrichtsvorhaben jeweils mehrere Inhaltsfelder angesprochen.
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
1 Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben E-I Thema: Einführung in die Nutzung von Informatiksyste-men und in grundlegende Begrifflichkeiten
Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben E-II Thema: Grundlagen der objektorientierten Analyse, Modellierung und Implementierung anhand von Beispielkontexten Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben E-III Thema: Grundlagen der objektorientierten Programmierung und algorithmischer Grundstrukturen in Java anhand von einfachen Animationen Zentrale Kompetenzen:
lnhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 18 Stunden |
Unterrichtsvorhaben E-IV Thema: Modellierung und Implementierung von Klassen- und Objektbeziehungen anhand von grafischen Spielen und Simulationen Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 18 Stunden |
Unterrichtsvorhaben E-V Thema: Such- und Sortieralgorithmen anhand kontextbezogener Beispiele Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder: Algorithmen1 Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 18 Stunden |
Unterrichtsvorhaben E-VI Thema: Geschichte der digitalen Datenverarbeitung und die Grundlagen des Datenschutzes Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 6 Stunden |
Stundensumme Einführungsphase: 84
2 Qualifikationsphase (Q1 und Q2) - Grundkurs
Unterrichtsvorhaben Q1- I Thema: Wiederholung der objektorientierten Modellierung und Programmierung anhand einer kontextbezogenen Problemstellung Zentrale Kompetenzen:
lnhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 8 Stunden |
Unterrichtsvorhaben Q1-II Thema: Modellierung und Implementation von Anwendungen mit dynamischen, linearen Datenstrukturen Zentrale Kompetenzen:
lnhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 20 Stunden
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Unterrichtsvorhaben Q1-III Thema: Suchen und Sortieren auf linearen Datenstrukturen Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 16 Stunden
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Unterrichtsvorhaben Q1-IV Thema: Modellierung und Nutzung von relationalen Datenbanken in Anwendungskontexten Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 20 Stunden |
Unterrichtsvorhaben Q1-V Thema: Sicherheit und Datenschutz in Netzstrukturen Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 10 Stunden |
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Stundensumme Qualifikationsphase 1: 74 Stunden
Unterrichtsvorhaben Q2-I Thema: Modellierung und Implementation von Anwendungen mit dynamischen, nichtlinearen Datenstrukturen Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 24 Stunden |
Unterrichtsvorhaben Q2-II Thema: Endliche Automaten und forma!e Sprachen Zentrale Kompetenzen:
Inhaltsfelder:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 20 Stunden
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Unterrichtsvorhaben Q2-III Thema: Prinzipielle Arbeitsweise eines Computers und Grenzen der Automatisierbarkeit Zentrale Kompetenzen:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
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Stundensumme Qualifikationsphase 2: 56 Stunden
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
Hinweis: Thema. Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und zentrale Kompetenzen hat die Fachkonferenz verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.3 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.
Es wird in dieser Entwurfsfassung jeweils ein Beispiel für die Einführungsphase und für den Grundkurs der Qualifikationsphase vorgeschlagen.
1 Einführungsphase
Im Folgenden soll das erste der im Unterkapitel 2.1.1 aufgeführten Unterrichtsvorhaben exemplarisch konkretisiert werden. Diese Konkretisierung hat vorschlagenden Charakter, ohne die pädagogische Freiheit des Lehrenden einschränken zu wollen.
Unterrichtsvorhaben EF-I
Thema: Einführung in die Nutzung von Informatiksystemen Und in grundlegende Begrifflichkeiten
Leitfragen: Womit beschäftigt sich die Wissenschaft der Informatik? Wie kann die in der Schule vorhandene informatische Ausstattung genutzt werden?
Vorhabenbezogene Konkretisierung
Das erste Unterrichtsvorhaben stellt eine allgemeine Einführung in das Fach Informatik dar. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für manche Schülerinnen und Schüler in der Einführungsphase der erste Kontakt mit dem Unterrichtsfach Informatik stattfindet, sodass zu Beginn Grundlagen des Fachs behandelt werden sollten.
Zunächst wird auf den Begriff der Information eingegangen und die Möglichkeit der Kodierung in Form von Daten thematisiert. Anschließend wird auf die Übertragung von Informationen bzw. Daten im Sinne des Sender-Empfänger-Modells eingegangen Dabei wird eine überblickartige Vorstellung der Kommunikation von Rechnern in Netzwerken erarbeitet.
Des Weiteren soll der grundlegende Aufbau eines Rechnersystems im Sinne der Von-Neumann-Architektur erarbeitet werden und mit dem grundlegenden Prinzip der Datenverarbeitung (Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe) in Beziehung gesetzt werden.
Bei der Beschäftigung mit Datenkodierung, Datenübermittlung und Datenverarbeitung ist jeweils ein Bezug zur konkreten Nutzung der informatischen Ausstattung der Schule herzustellen So wird in die verantwortungsvolle Nutzung dieser Systeme eingeführt.
Zeitbedarf 6 Stunden